Santiponce und Italica

Anreise per Mietwagen und Besichtigung
Santiponce und Italica

Nur wenige Kilometer von Sevilla entfernt befindet sich das heutige Dorf Santiponce, das auf einem Teil der alten Römerstadt Italica gebaut wurde. Hier gründete Scipio Africanus 206 v. Chr. nach dem 2. Punischen Krieg die erste Ansiedlung römischer Soldaten auf iberischem Boden. Italica ist ebenfalls bekannt als Geburtsort der römischen Kaiser Trajan und Hadrian; letzterem hat die nova urbs vor allem das imposante Amphitheater zu verdanken, das mehr als 25.000 Zuschauern Platz bot.

Die vetus urbs aus der Zeit Trajans liegt noch unter dem Dorf Santiponce und ist deswegen nicht ausgegraben. Man spaziert heute noch auf den breit gepflasterten Wegen, auf denen schon die Römer liefen. Zwischen den schachbrettartig angelegten Straßen haben sich noch wundervolle Mosaikfußböden der einstigen Wohnhäuser erhalten, die von dem Ungeheuer Minotaurus auf Kreta erzählen, uns Neptuns fantastische Unterwasserwelt vor Augen führen oder den Römischen Kalender mit seinen Wochentagen erklären.

Diese Exkursion läßt sich hervorragend mit einem Besuch des ehemaligen Zisterzienserklosters San Isidoro del Campo verbinden, einer der ältesten und einflussreichsten Orden in Südspanien während des Mittelalters. Es handelt sich um ein mit Zinnen bewehrtes imposantes Kloster im selben Dorf von Santiponce, das 1301 von einem Adligen gestiftet wurde, der darin sein Familiengrab einrichtete. Als Reformorden gegründet, besannen sich  die Zisterzienser wieder auf die Einfachheit der monastischen Lebensweise in Abgeschiedenheit, was sich besonders in der Schmucklosigkeit der Architektur widerspiegelt. Um so beeindruckender und lebendiger die  Ausmalung mit Fresken aus der Zeit der Hironymiten im 15. Jhd..

Im Fall, dass Sie an beiden Sehenswürdigkeiten interessiert sind, sollten Sie bei diesem Ausflug von einer Dauer von 3-4 Stunden ausgehen.

Eine Alternative zum Mietwagen bietet das Taxi aufgrund der Nähe zu Sevilla.
Zu empfehlen sind die Restaurants gegenüber der Ausgrabungsstätte, wo man mittags auch Tische im Freien reservieren kann.